Uszwock von Przemysław Lis Markiewicz - Ausgabe in polnischer Sprache

Der 76. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau fand vor allem aufgrund der Corona-Pandemie auf einzigartige Weise statt.

Wichtig ist, dass die Gesellschaft wieder einmal die Gelegenheit hatte, Geschichten über die Hölle auf Erden von ihren Überlebenden zu hören. Diese ganze Maschinerie hatte jedoch ihren Anfang, als die Nazis, überwältigt von Propaganda und Fremdenfeindlichkeit, viele andere Nationen entmenschlichten – einschließlich Slawen, Juden und Roma. Przemysław Lis Markiewicz hat sich in seinem Buch „Uszwock“ dem schwierigen Thema der Entmenschlichung angenommen.

Die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts war in der Geschichte der Menschheit als eine der blutigsten gekennzeichnet. Zwei Weltkriege, die zig Millionen Menschen das Leben kosteten, machten damals bestimmte gesellschaftliche Gruppen entwürdigt. Sie wurden hauptsächlich aus politischen oder ideologischen Gründen entmenschlicht. Der Autor hat eine harte Analyse vorgenommen, die darauf abzielt, die Wirkungsmechanismen und nachfolgenden Stadien der Entmenschlichung anderer, "minderwertiger" Menschenrassen zu bestimmen.

Ein Beispiel war das sehr umfangreiche Material über die systematische Ermordung, Plünderung und Entwürdigung der jüdischen Bevölkerung im Nazi-Generalgouvernement, mit besonderem Schwerpunkt auf den Vorgehensweisen im Fall des Ghettos von Otwock. Der Autor versucht zu beweisen, dass alle Aktivitäten, die zur Vernichtung dieser Menschen führten, geplant waren und diese Pläne systematisch und gründlich umgesetzt wurden, wodurch die Menschlichkeit der Opfer zunehmend herabgesetzt wurde.